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Heiße Würstchen – von der Sonne gekocht

BUND-Gruppe präsentiert Solarkocher auf dem Ökomarkt 2003 in Engen

Dass unsere natürlichen Ressourcen an fossilen Energieträgern abnehmen, ist mittlerweile eine Binsenweisheit. Längst sind alternative Energiequellen auf dem Vormarsch. Ein besonders für Entwicklungsländer, aber auch für sonnenverwöhnte europäische Länder interessantes Produkt ist da ein auf dem Prinzip der Strahlenbündelung basierender Solarkocher. Mitglieder der Engener Gruppe des Bundes für Umwelt - und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND) wurden am Stand der Firma ALCAN auf der Fachmesse Intersolar 2003 in Freiburg auf dieses Produkt aufmerksam und stellten es jetzt auf dem Ökomarkt in Engen einem interessierten Publikum vor.

Die Marktbesucher, die unter anderem auch aus besonders geeigneten Entwicklungsländern kamen, faszinierte dabei vor allem das einfache Prinzip: Ein parabolischer Spiegel reflektiert Sonnenstrahlen auf einen mattschwarzen Topf im Brennbereich. Der Topf absorbiert dann die konzentrierten Sonnestrahlen und der Inhalt wird zu Kochen gebracht. Als Reflektor wird dabei die Solaroberfläche 790 der Firma ALCAN verwendet. Sie ist besonders reflexionsstark, verformbar, kratzfest und witterungsbeständig. Produziert werden die Kocher von EG-Solar, der Entwicklungshilfegruppe der staatlichen Berufsschule Altötting e.V. Für Entwicklungsländer ist dabei besonders interessant, dass die Kocher stromlos mit einfachen Schneid-, Stanz- und Biegeapparaten hergestellt werden können. Damit wird praktische Hilfe zur Selbsthilfe gegeben, der karge Baumbestand in vielen dieser Länder wird geschont und lange Wege zum Holzsammeln bleiben Frauen und Kindern erspart. Die Kosten für einen Solarkocher amortisieren sich in einem Land mit Brennstoffmangel je nach Brennstoffkostenpreis bereits in wenigen Monaten.

Wo in aller Welt daraufhin bereits Standorte von Solarkocher Werkstätten entstanden sind, ist auf der Internetseite www.eg-solar.de ersichtlich. Dort findet sich auch eine Produktübersicht und Preisliste. Auf dem Ökomarkt in Engen war diese Adresse sehr gefragt. Das System fand unter anderem aber auch bei einem Physiklehrer Gefallen, der es nun mit einer Schulklasse nachbauen möchte.


Obwohl am Tag des Ökomarktes die Sonne nur zeitweise schien, reichte die Energiemenge aus, um damit heiße Würstchen zu bereiten. Für viele war dies ein überzeugender Funktionsbeweis.

(Bild: Claudia Kipker Preyß)