Katzer Families |
Portrait: Alfred Katzer
Alfred Katzer wurde am 5. August 1911 in Glatz (Schlesien) geboren. Während seiner achtjährigen Grundschulzeit war er bereits oft mit seinem Vater Anton Katzer auf der Postkutsche unterwegs. Dabei wurde bei Alfred das Interesse an den Lederwaren am Pferdegespann geweckt, weshalb er in weiterer Folge das Handwerk eines Sattlers erlernte.
Mit 23 Jahren wagte Alfred Katzer dann sogar den Weg in die berufliche Selbständigkeit als Sattler. Im Alter von 28 Jahren musste Alfred in den Krieg ziehen, wo er vorerst an der Westfront in Frankreich und dann an der Ostfront in Russland kämpfen musste. 1943 wurde er in der Ukraine verwundet und kam zur Genesung in ein Lazarett nach Coburg. Dort begegnete er seiner späteren Gattin Maria, die als Lazaretthelferin tätig war. 1944 ehelichte Alfred Katzer seine Maria in Glatz, musste jedoch unmittelbar eine Woche nach der Hochzeit wieder in den Krieg ziehen. 1945 kam Alfred in Kriegsgefangenschaft in der Ukraine. Dort musste er bis Oktober 1945 ausharren. Als er freigelassen wurde, konnte er nicht in seine Heimat zurück, weil diese von russischen Besatzungssoldaten belegt war. Seine gesamte Familie wurde aus ihrer Heimat vertrieben.
Nach dem Kriegsende Ende 1945 reiste Alfred Katzer nach Kühweg bei Hermagor
im österreichischen Kärnten – dem Heimatort seiner Gattin Maria
Katzer, wo er sein Leben neu begann. Vorerst hatte er keinen Kontakt zu seiner
Familie, dann konnten seine Eltern jedoch in Sachsen ausfindig gemacht werden.
Weiters konnte Alfred in Erfahrung bringen, dass sein Bruder sehr früh
gestorben ist und seine Schwester im Ruhrgebiet lebte.
Alfred Katzer arbeitete fortan als Fabriksarbeiter in Hermagor und als
Nebenerwerbslandwirt gemeinsam mit seiner Gattin zu Hause am eigenen
Hof.
Im Jahre 1985 übergaben Alfred und Maria Katzer den Bauernhof an deren Sohn
Bruno. Alfred Katzer verstarb am 29. Juni 1987 an einer lange andauernden und
mit großer Geduld ertragenen Lungenkrankheit.